Im Projekt „Digitale Rechtsantragstelle“ ist die kontinuierliche Einbindung von Bürger:innen und Justizmitarbeitenden ein zentraler Teil der Produktentwicklung. Um Prozesse und Strukturen an den Amtsgerichten sowie Probleme und Bedürfnisse der Nutzenden besser zu verstehen, hat unser Team mit unseren Pilotgerichten Interviews via Videocall geführt und verschiedene Amtsgerichte besucht, u.a. in Köln, Neuss, Osnabrück, Ottweiler und Stuttgart.
Vor Ort konnte unser Team die Arbeit der Rechtspfleger:innen beobachten, Gespräche mit den Mitarbeitenden der Amtsgerichte führen und den Prototypen für den digitalen Antrag auf Beratungshilfe direkt mit Bürger:innen testen.
Wir haben viele Erkenntnisse über die Arbeit in den Rechtsantragstellen gewonnen, z.B. darüber, welchen Herausforderungen Rechtspfleger:innen in ihrer täglichen Arbeit begegnen, welche Anträge am häufigsten gestellt werden oder für welche Angelegenheiten Beratungshilfe beantragt wird. Das Feedback der Bürger:innen hat uns u.a. dabei geholfen zu verstehen, welche Abfragen im digitalen Antrag auf Beratungshilfe noch nicht verständlich genug aufbereitet sind.
Die Erkenntnisse fließen in die weitere iterative Produktentwicklung ein und helfen uns, nächste Schritte zu bestimmen, z.B. wie unser Service in den Arbeitsalltag der Amtsgerichte integriert werden kann oder welche weiteren Anträge Potenzial für eine Digitalisierung haben.
Für das kommende Jahr planen wir weitere Besuche bei unseren Pilotgerichten, um uns persönlich auszutauschen, weitere Prototypen zu testen und noch mehr über ihre Arbeitsweise zu lernen.